Besuch der KZ Gedenkstätte Dachau - Teil 3
Als wir in Dachau waren, habe ich mich sehr komisch und unwohl gefühlt, da ich auf einem Boden stand, auf dem tausende Menschen getötet worden sind. Andererseits gab es aber auch sehr interessante Dinge, wie zum Beispiel die Baracken der Gefangenen. Die Schlafräume waren sehr eng, klein und unbequem. Was mich außerdem sehr schockiert hat, war, dass die Gefangenen eine strikte Anleitung hatten, wie sie ihre Kleidung, Bettwäsche und ihre Strohmatratzen falten mussten. Außerdem mussten die Häftlinge die gesamte Baracke sehr sauber putzen und das jeden Tag in nur einer Stunde. Das war ein ziemlicher Stress. Wenn sie nicht rechtzeitig fertig geworden sind, wurden diejenigen auf dem Hof bestraft.
Was ich auch noch sehr interessant fand, ist, dass die Häftlinge als Schuhe nur Holzclogs bekamen mit einem Stück Stoff darüber gespannt, also so ähnlich wie eine normale Pantoffel aber nur viel unbequemer.
Des Weiteren finde ich es interessant und bewegend, dass die Funktionsgebäude abgerissen und Gedenkstellen gebaut wurden, wie beispielsweise die katholische Todesangst-Christi-Kapelle. Was auch noch sehr interessant aber auch hart ist, ist der Stacheldrahtzaun, der damals unter Strom stand, so dass niemand fliehen konnte.
Der Friedhof hat mich sehr bewegt. Es ist kein richtiger Friedhof, wie wir ihn kennen sondern ein Friedhof ohne Grabsteine und ohne Kreuze oder mit Initialen der Opfer. Es ist einfach ein leeres Feld, das mit Gras bewachsen ist. Das Schlimme daran ist, dass die Verwandten der Verstorbenen nicht einmal wissen, wo ihre Angehörigen vergraben liegen und das finde ich sehr traurig.
Es hat mich außerdem sehr berührt, dass die Leichen der Verstorbenen einfach verbrannt worden sind. Die Asche wurde dann über den ganzen Hof gestreut. Der Verbrennungsofen war allerdings zu klein, um alle Leichen zu verbrennen also hat man einen weiteren Raum gebaut mit mehreren Öfen, damit das Verbrennen schneller ging.
Ich würde den Besuch in Dachau auf jeden Fall weiterempfehlen, da er sehr eindrucksvoll war.
Denise Hammele